Ein Artikel aus dem seriösen Wissenschaftsmagazin GEO brachte den Schützenbruder Josef Heseding auf eine Idee. Der Artikel lautete: Noch keinen Flussweg zum Yangzi gefunden. Der Yangzi ist Chinas längster Fluss. Gesagt getan: die Expeditionsleitung übernahm Josef Heseding. Im weiteren Team waren Franz-Josef Blömer und Gerd Kornke. Die Expedition machte sich mit ihren Off-Road-Fahrzeugen Richtung Hase auf den Weg. Nach einigen Trockenübungen in Rieste bestieg die Mannschaft die Kanus und machte sich auf den Weg. Die Route verlief durch wildeste Natur, und der Unteroffizier Thomas Sieve kenterte als erster zusammen mit seiner Frau. Wer der Verursacher des Kenterns war, konnte nicht mehr festgestellt werden. Da sich die beiden Unteroffiziere Sieve und Nordlohne in ständigem Wettstreit befinden, kenterte Andreas Nordlohne mit seiner Familie ebenfalls nach 200 m. Man verlor die Orientierung und machte erst einmal eine Pause, um sich sowohl innerlich als auch äußerlich aufzuwärmen. Ein Turm in der Ferne wurde als Ziel ausgemacht. Doch plötzlich setzte tropischer Regen ein. Die Temperatur blieb zum Glück noch angenehm, und der Kirchturm der verbotenen Stadt Bersenbrück wurde nach einer weiteren Stunde intensiven Ruderns klitschnass erreicht.
Die Expedition beschloss, das Unternehmen abzubrechen und auf einem nahe gelegenen Bauernhof in Zelten zu übernachten. Es wurde gegrillt und am Lagerfeuer verzauberte Schützenbruder Jürgen Sawadka mit seiner Gitarre die komplette Mannschaft. Zu später Stunde dann erzählte Hauptmann Ludger Niehaus, genannt Lupo, gruselige Gute-Nacht-Geschichten für die Frauen und Kinder. In der Nacht wurde das Zeltlager plötzlich von einem chinesischen Schnarchbären angegriffen, der die Expedition fast an den Rand des Wahnsinns brachte.
Fazit beim gemütlichen, gemeinsamen Frühstück war: Es war eine tolle Erfahrung, und der Flussweg zum Yangzi hört in Bersenbrück auf!
Verfasser: Dieter Lee Humboldt